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Prepaid Kreditkarte

Münzen auf einer Kreditkarte
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Der Markt bietet eine beinahe unüberschaubare Anzahl an Kreditkarten-Angeboten. Die Voraussetzungen für den Erhalt von Kreditkarten bestehen normalerweise in der Erzielung eines regelmäßigen Einkommens und einer positiven Bonität.

Aber auch für Personen, deren Bonitätsprüfung nicht positiv ausfallen würde oder die nicht über ein regelmäßiges Einkommen verfügen, wie Studenten, Freiberufler oder Rentner, gibt es die Möglichkeit, eine Kreditkarte zu erhalten. Die Rede ist von der Prepaid Kreditkarte, teilweise auch als „Kreditkarte ohne Schufa“ bzw. „schufafreie Kreditkarte“ bezeichnet.

Nachfolgend können Sie schnell in unserem Rechner die Prepaid-Kreditkarten vergleichen und bei Gefallen direkt online beantragen. Bei der Auswahl einfach „Prepaid-Karten“ wählen.

Prepaid – Kreditkarte auf Guthabenbasis

Dabei handelt es sich um eine Kreditkarte, die ausschließlich auf Guthabenbasis verwendet werden kann. Ihren Namen trägt diese Kreditkarte nicht zu recht, da sie nicht mit einem Kredit verbunden ist, daher bezeichnet man sie als Prepaid-Karte. Da sich die Prepaid-Kreditkarte äußerlich nicht unterschiedet, gehört sie zu den Kreditkarten im weiteren Sinne, jedoch nur so lange, bis das vorhandene Guthaben aufgebraucht ist. Eine solche Schufa-freie Kreditkarte zu besitzen, bietet insbesondere Vorteile beim bargeldlosen Einkauf und bei der Bargeldabhebung von institutsfremden Geldautomaten, da die dafür erhobene Gebühr in der Regel niedriger ist, als bei Verwendung der normalen Bankkarte.

Es gibt aber auch Situationen, in denen eine Kreditkarte Voraussetzung für Mitgliedschaften, zum Beispiel in Online-Communities, oder für bestimmte Service-Leistungen ist. Ein Mietwagen im Ausland kann zum Beispiel häufig nur gemietet werden, wenn eine Kreditkarte vorgelegt wird. (Achtung, eininge Vermieter schliessen explizit Prepaid Kreditkarten aus! Dies wird jedoch beim Buchungsprozess deutlich kennzeichnet.) Viele Einkäufe im Internet sind nur möglich, wenn die Bezahlung über eine Kreditkarte erfolgt. Wer also trotz fehlender Voraussetzungen für die Ausstellung einer regulären Kreditkarte deren Vorteile nutzen will, hat mit dem Prepaid Modell gute Karten. Nicht immer ist jedoch eine 100% Akzeptanz analog zur regulären Kreditkarte gegeben. Mehr dazu später.

Im Ausland mit Prepaid Kreditkarte bezahlen

Insbesondere für Auslandsreisen ist die Nutzung von Kreditkarten vorteilhaft. Im Ausland möchte niemand hohe Bargeldsummen bei sich tragen. Da die Guthaben-Kreditkarte weltweit einsetzbar ist, kann das Urlaubsbudget vor der Abreise auf das Kartenkonto eingezahlt und in der ganzen Welt entweder durch bargeldlose Bezahlung oder durch Bar-Abhebung an Geldautomaten aufgebraucht werden. Die Bar-Abhebung an Geldautomaten ist bei vielen Instituten im Ausland sogar kostenlos möglich. Für das auf das Kartenkonto eingezahlte Guthaben erhält der Karteninhaber außerdem bei den meisten Kreditkarten eine geringe Guthabenverzinsung.

Ausgaben sind bei Prepaid Karten gedeckelt

Brieftasche mit Geldscheinen und Kreditkarten
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Ein weiterer Vorteil der Prepaid-Karte besteht darin, dass der Kartenbesitzer einen besseren Überblick über seine Ausgaben behält, als bei einer „echten“ Kreditkarte, deren Einsatz sehr schnell in die Verschuldung führen kann. Wird immer nur der Betrag auf das Kartenkonto eingezahlt, der für die Verwendung der Karte eingeplant ist, besteht nicht die Gefahr, zu Ausgaben verleitet zu werden, die das regelmäßige Budget überschreiten würden.

Unterschiede Prepaid Kreditkarte zu normaler Karte:

Art der Abrechnung

Die Abrechungsart ist das Hauptkriterium, welches eine Prepaid Kreditkarte von einer herkömmlichen Kreditkarte mit finanziellem Verfügungsrahmen unterscheidet.

Grundsätzlich gilt: Mit einer Prepaid Kreditkarte kann nur solches Guthaben in Form von Kartenzahlungen ausgegeben werden, das zuvor per Überweisung oder auf einem anderen Weg auf das Kartenkonto transferiert wurde. Es handelt sich hierbei also um eine reine Guthabenkarte, die nicht mit einem finanziellen Verfügungsrahmen ausgestattet ist. Somit erfolgt die Abrechnung der Prepaid Kreditkarten ausschließlich über das Guthaben.

Die Bezahlfunktion

Bei der Bezahlung unterschiedet sich die Prepaid Kreditkarte mitunter von einer herkömmlichen Kreditkarte. Allerdings hängt dies sehr stark von der jeweiligen Akzeptanzstelle ab, an der bezahlt werden soll. In einigen Geschäften, Hotels und Restaurants besteht ein gewisses Risiko, dass die Karte beim Bezahlen abgelehnt wird. Im Zweifel sollte man dies vorher klären.

Eine Ausnahme ist hierbei das Anmieten von Fahrzeugen – hier verlangen die Mietwagengesellschaften fast immer die Vorlage einer regulären Kreditkarte.

Die Kosten

Grundsätzlich gibt es auf beiden Seiten – also sowohl bei Prepaid- als auch bei herkömmlichen Kreditkarten – kostenmäßig einiges zu beachten. So ist bei Prepaidkarten beispielsweise häufig zunächst ein einmaliger Betrag zu zahlen, mit dem die Karte dann eingerichtet und aktiviert wird. Die Höhe dieses Betrags differiert jedoch sehr stark. Manche Anbieter berechnen nur wenige Euro (teilweise gibt es Prepaid Kreditkarten sogar schon kostenlos), andere dagegen bis zu 100.- Euro für die Aktivierung und Einrichtung der Karte. Ein Kreditkarten Vergleich lohnt sich auch hier!

Bei regulären Kreditkarten kann ebenso eine Aktivierungsgebühr anfallen – oft fällt diese jedoch auch weg. Dafür berechnen die Anbieter dann meist eine feste Jahresgebühr, die – je nach Kartenmodell – sehr unterschiedlich ausfallen kann. Auch hier reicht die Spanne von kostenlos bis zu mehreren tausend Euro im Jahr, beispielsweise für die exklusiven Gold- oder Platin-Kreditkarten. Weitere Kostenpositionen können bei beiden Kartenmodellen anfallen, z. B. für Bargeldverfügungen am Automaten, für den Einsatz im Ausland, für Einzahlungen auf das Kartenkonto (bei einigen Prepaidkarten) usw.

Prepaid Kreditkarte sinnvoll für…

Bis vor wenigen Jahren galten Prepaid Kreditkarten sozusagen als die „Billiglösung“ einer echten Kreditkarte und wurden mitunter etwas abfällig angesehen. Diese Zeiten dürfen nun endlich vorbei sein. Der Umstand, dass immer mehr Anbieter mit Prepaid Kreditkarten auf den Markt drängen und auch diese Kartenmodelle mittlerweile mit nahezu allen Extras erhältlich sind, hat sich der Ruf der Prepaid Kreditkarte weitestgehend rehabilitiert.

Heute gelten Prepaid Kreditkarten also nicht mehr als Notlösung oder Billigmodell für alle, die sich keine echte Kreditkarte leisten können oder diese nicht bewilligt bekommen, sondern vielfach als clevere und durchdachte Lösung für ganz bestimmte Einsatzzwecke. Um welche Einsatzzwecke es dabei geht und ob für Sie persönlich eine Prepaid Kreditkarte Sinn macht, damit wollen wir uns im Folgenden etwas eingehender beschäftigen.

Für wen eignet sich die Prepaid Kreditkarte?

Grundsätzlich könnte man sagen:

Die Prepaid Kreditkarte eignet sich für alle Menschen, die zwar eine Kreditkarten in ihrem Besitz haben möchten, dafür jedoch keine laufenden Gebühren und eventuell hohe Transaktionskosten in Kauf nehmen wollen. Doch auch hier muss man differenzieren, denn wer beispielsweise ab und an ein Fahrzeug mieten oder im Hotel mit seiner Kreditkarte bezahlen möchte, der ist mit einer Prepaid Kreditkarten nicht unbedingt bestens beraten.
Es gibt immer noch Anbieter, die keine Prepaid Kartenmodelle akzeptieren und auf die Vorlage einer echten Kreditkarte – also einer Karte mit finanziellem Verfügungsrahmen – bestehen. So beispielsweise bei Automobilverleihern, bei denen die Kaution in der Regel direkt über die Kreditkarte hinterlegt wird. Zwar ist dies unter Umständen auch mit einer Prepaid Kreditkarte möglich (sofern sich genügend Guthaben auf dem Kartenkonto befindet), die meisten Autoverleiher winken bei der Vorlage einer solchen Karte jedoch ab.

Sehen wir uns also einmal die einzelnen Prototypen von Nutzern an, für die eine Prepaid Kreditkarte besonders geeignet ist. Sofern Sie sich unter diesen Typen wiederfinden, reicht eine solche Kreditkarte für Sie völlig aus.

Der Wenignutzer

Alle Menschen, die ihre Kreditkarte eher wenig nutzen und diese nur dann einsetzen, wenn sie unbedingt gefordert ist oder in finanzieller Hinsicht Sinn macht, sind mit einer Prepaid  Kreditkarte in der Regel recht gut beraten. Ausnahmefälle wie bereits das erwähnte Anmieten von Fahrzeugen oder Zahlungen in Hotels wollen wir einmal außen vor lassen. Fakt ist: Wer seine Kreditkarte nur ein- bis zweimal im Jahr nutzt, für den macht es wenig Sinn, die jährliche Grundgebühr einer herkömmlichen Kreditkarte mit Verfügungsrahmen zu entrichten.

Der typische Wenignutzer benötigt seine Kreditkarte beispielsweise ab und an für Einkäufe im Internet oder als Sicherheitsfeature, wenn beispielsweise auf Reisen Bargeld zu gefährlich wäre und die persönliche EC-Karte im Ausland nicht angenommen wird. Hier sind Sie mit einer Prepaid Kreditkarte sehr gut beraten. Deponieren Sie auf dem Kartenkonto ein Sicherheitspolster in Form des finanziellen Guthabens, und Sie können die Karte auch im Ausland zum Bezahlen in den meisten Hotels sowie in Geschäften, Restaurants usw. einsetzen. Wichtig ist hierbei, dass es sich um eine Kreditkarte einer renommierten Kartengesellschaft wie etwa Visa handelt, so dass die Karte auch an allen relevanten Stellen angenommen wird.

Tipp für Wenignutzer: Einige Anbieter bieten auch eine kostenlose Kreditkarte an, z.B. die Barclaycard Visa.

Der Internetkäufer

Einkaufen im Internet ist mittlerweile gang und gäbe. Was vor wenigen Jahren noch exotisch anmutete, ist inzwischen immer mehr ins alltägliche Geschehen übergegangen. Ein Großteil der Geschenke beispielsweise zu Weihnachten oder auch zu Ostern wird mittlerweile im Internet eingekauft. Dabei handelt es sich längst nicht mehr nur um die klassischen Internetwaren wie Bücher, CDs und DVDs usw. Ob Kleidung, Schuhe, Möbel, Gartengeräte oder sogar Automobile – mittlerweile kann man alles im Internet kaufen, was es auch im realen Leben zu kaufen gibt.

Mit dem immer größer werdenden Angebot an Waren und Dienstleistungen im Internet wächst auch die Anzahl der verschiedenen Zahlungsanbieter. Ob Sofortüberweisung, Giropay, PayPal, Bankabbuchung oder das klassische Vorkassemodell – bei vielen Onlineshops kann sich der Kunde mittlerweile aus mehreren Zahlungsmodellen das Modell seiner Wahl aussuchen. Doch Vorsicht: Manche dieser Modelle können mit teilweise drastischen Transaktionskosten verbunden sein, andere dagegen gelten als nicht sicher oder werden schlicht und einfach in verschiedenen Ländern gar nicht erst angeboten.

Stets auf der sicheren Seite sind Sie beim Bezahlen im Internet mit einer Kreditkarte. Diese wird in fast allen Onlineshops rund um den Globus akzeptiert, und die Zahlung kann innerhalb weniger Sekunden erfolgen. Somit können Waren oder Dienstleistungen, die Sie im Internet bestellen, direkt nach der Bestellung verschickt werden, denn die Bezahlung ist dann bereits abgeschlossen. Dank vielfältiger moderner Sicherheitsmechanismen bei der Bezahlung im Internet mit einer Kreditkarte muss sich heute auch niemand mehr Gedanken um den Missbrauch seiner Kartendaten machen. Das gilt zumindest dann, wenn man einige grundlegende Sicherheitsregeln beachtet. Mehr dazu im Kapitel über die Sicherheit der Prepaid Kreditkarte.

Übrigens: Wer seine Kreditkarte ausschließlich dazu benötigt, im Internet Waren oder Dienstleistungen einzukaufen, der braucht noch nicht einmal ein herkömmliches Kartenmodell mit physischer Plastikkarte. Da über das Internet sowieso nur die relevanten Kartendaten wie etwa die Kreditkartennummer, das Gültigkeitsdatum und die Prüfziffer eingegeben werden müssen, reicht es im Grunde auch aus, wenn nur diese Daten vorhanden sind. Daher sind einige Anbieter bereits vor Jahren dazu übergegangen, sogenannte virtuelle Kreditkarten auszustellen. Bei diesen Kartenmodellen erhält der Kunde keine Plastikkarte mehr, sondern bekommt vom Kartenausgeber nur noch die angesprochenen Kreditkartendaten mitgeteilt, die er dann zum Bezahlen im Internet einsetzen kann. Alles andere bleibt natürlich gleich. Daher besteht der einzige Nachteil bei virtuellen Kreditkarten darin, dass sie – wie der Name bereits andeutet – nicht im realen Leben zum Bezahlen eingesetzt werden können.

Menschen mit Bonitätsproblemen

Machen wir uns nichts vor: Heutzutage ist die persönliche Bonität schnell ruiniert. Einmal eine wichtige Rechnung vergessen, schon wird der Fall vom Gläubiger an ein Inkassobüro übergeben und der Schuldner sieht sich mit Drohungen, Mahnungen etc. konfrontiert. Wer dann nicht sofort bezahlt, läuft Gefahr, in seinem Bonitätsranking zum Beispiel bei der SCHUFA ganz schnell empfindlich herabgestuft zu werden. Das Ganze kann dann durchaus fatale Folgen haben: Plötzlich hat man Probleme, ein neues Konto zu eröffnen, erhält keinen Handyvertrag mehr und auch die Kreditkartenanbieter weigern sich, Ihnen eine herkömmliche Karte mit finanziellem Verfügungsrahmen auszustellen. Leben ohne Bonität ist schwierig und für viele Menschen mit starken Einbußen in der Lebensqualität verbunden.

Damit diese Einbußen wenigstens etwas gemildert werden und auch Menschen mit  Bonitätsproblemen im Bedarfsfall mit einer Kreditkarte bezahlen können, gibt es Prepaid Kreditkarten. Für den Kartenausgeber besteht bei der Vergabe einer Prepaid Kreditkarte kein finanzielles Risiko, da der Karteninhaber keinen Kredit erhält. Somit ist es kein Problem, solche Karten auch an Menschen mit schwächerer Bonität auszugeben. Die wenigen Nachteile, die bei einer Prepaid Kreditkarte in Kauf genommen werden müssen, dürften für diese Menschen verschmerzbar sein.

Kinder und Jugendliche

Kreditkarte für Jugendliche
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Manche Menschen mögen es mit Besorgnis sehen: Kinder und Jugendliche kommen heutzutage viel früher mit den Errungenschaften der modernen Marktwirtschaft in Kontakt als früher. Soll heißen: Zwar gibt es für viele Kinder immer noch das obligatorische Taschengeld, dennoch verfügen etliche von ihnen bereits frühzeitig über ein eigenes Girokonto. Und nicht nur das, auch die Kreditkarte findet sich inzwischen vielfach in dem Geldbörsen von Kindern und Jugendlichen.

Wir wollen hier nicht darüber diskutieren, ob die Ausgabe eine Kreditkarte für Kinder und Jugendliche schlecht für die persönliche Entwicklung ist oder diese sogar fördert. Fakt ist: Mit einer Prepaid Kreditkarte lässt sich zumindest verhindern, dass das Kind bzw. der Jugendliche sich mit seiner Karte hoffnungslos verschuldet. Die Eltern können ganz einfach das Taschengeld auf die Prepaidkarte einzahlen, das Kind kann sein Guthaben dann ganz nach Wunsch selbst verbrauchen. So lernen Kinder und Jugendliche den Umgang mit modernen Zahlungsmitteln und können sich darin üben, ihre Finanzen selbst im Griff zu behalten.

Zweit- und Drittkartennutzer

Vorteilhaft ist es auch, Prepaid Kreditkarten als Zweit- oder Drittkarte einzusetzen, zum Beispiel für den Einkauf im Internet. Dann müssen Sie die Daten Ihrer klassischen Kreditkarte nicht im Web preisgeben. Es gibt die Prepaid Kreditkarte auch als kostenloses Kartenmodell. Keine schlechte Sache – vor allem wenn der Umgang mit begrenzten finanziellen Mitteln zu bewerkstelligen ist.

Interessant ist zudem der Einsatz von Prepaid Kreditkarten in Unternehmen als Spesenkarte für die Mitarbeiter. Diese können unterwegs bequem die Hotelrechnung, den Mietwagen, das Benzin und andere anfallende Kosten bezahlen. Mit dieser Lösung sind Unternehmen und Mitarbeiter auf der sicheren Seite.

Manchmal kann es auch einfach sinnvoll sein, eine Zweit- oder Drittkarte zu besitzen. So zum Beispiel als Sicherheit auf Reisen, für die Einkäufe unterwegs usw. Gerade hierfür ist die Prepaid Kreditkarte perfekt geeignet!

Vor- und Nachteile der Prepaid Kreditkarte:

Jede Kreditkartenform hat ihre ganz individuellen Vor- und Nachteile. Dazu zählt natürlich auch die Prepaid Kreditkarte. Wir haben diese Vor- und Nachteile in übersichtlicher Form für Sie zusammengefasst.

Vorteile von Prepaid Kreditkarten:

  • Beantragung möglich völlig ohne Einkommensnachweis oder andere Auskünfte.
  • Auch für Arbeitslose, Sozialhilfe- und Hartz 4 Empfänger.
  • Auch bei negativem Schufa-Eintrag, Schulden, Privatinsolvenz, Pfändungen usw.
  • Beantragung unabhängig von Beruf und persönlichem Einkommen – also auch für Hausfrauen, Studenten, Rentner, Freiberufler Selbstständige, Schüler und Minderjährige möglich.
  • Weltweite Akzeptanz fast aller Kartenmodelle.
  • Dank Prepaid-Funktion keine Verschuldung mit der Kreditkarte möglich.
  • Bargeld abheben rund um die Uhr an Geldautomaten mit PIN (im Rahmen des Kartenguthabens).

Nachteile von Prepaid Kreditkarten:

  • Kein finanzieller Verfügungsrahmen, somit keine Kreditfunktion.
  • Vor der Nutzung muss die Karte mit einem ausreichendem Guthaben versehen sein.
  • Teilweise hohe Gebühren für die Kartenausgabe sowie für Zusatzleistungen.
  • Aufladung mit Guthaben kann u. U. recht lange dauern.
  • Die Prepaid Kreditkarte wird nicht an allen Stellen akzeptiert (insbesondere bei Mietwagenunternehmen kann es Probleme geben).
  • Die Prepaidkarte hat nicht den Status und das Ansehen einer herkömmlichen Kreditkarte.

Sicherheit von Prepaid Kreditkarten

Etwas Grundsätzliches vorweg: Wie sicher das Bezahlen mit einer Prepaid Kreditkarte ausfällt, hängt immer vom Umgang mit der Karte ab – also von ihrem Besitzer. Das gilt im Übrigen auch für jede reguläre Kreditkarte. Die Sicherheit der Kreditkarte selbst ist also bei allen Kartenmodelle gleich hoch
. Damit diese auch beim Bezahlen in der Realität gegeben ist, haben wir einige wichtige Tipps für Sie zusammengestellt:
  • Die Kreditkarte ist im Vergleich zu anderen Zahlungsmitteln recht sicher. Im Fall des Verlustes kann sie sofort über zentrale Notrufnummern gesperrt werden. Die Telefonnummern werden bei der Aushändigung bzw. Übersendung der Karte mitgeteilt, meist auf einem kleinen Kärtchen, das gut in der Brieftasche unterzubringen ist. Hier einige Telefonnummern, unter denen die Kreditkarten umgehend gesperrt werden können: EC- / Maestro: +49 (0)180 / 5 02 10 21 — VISA: +49 (0)69 / 92 01 10 — Mastercard / Eurocard: +49 (0)69 / 79 33 19 10.
  • Nach der Sperrung der Kreditkarte haftet der Inhaber nur noch bis zum einem Betrag von 50.- Euro. Damit ist die Haftung wesentlich geringer also zum Beispiel beim Verlust einer EC-Karte, bei der eine Haftung für alle nach dem Diebstahl oder dem Verlust getätigten Transaktionen besteht. Da für die Bezahlung mit der Kreditkarte keine PIN benötigt wird, könnte ein unberechtigter Zugriff zum Beispiel dann erfolgen, wenn die unberechtigte Person die Unterschrift auf der Rückseite der Karte gut fälschen kann. Eine sofortige Sperrung ist daher besonders wichtig.
  • Zur Sicherheit bei einem Verlust oder Diebstahl der Karte darf niemals der PIN auf der Karte oder an anderen Stellen vermerkt sein, denn das würde den Dieb oder Finder in die Lage versetzen, hohe Bargeld-Beträge vom Kreditkartenkonto abzuheben, noch bevor der Verlust überhaupt bemerkt wird. Idealerweise wird der Brief mit dem PIN sofort vernichtet, so dass niemand mehr Zugang dazu haben kann.
  • Kreditkarten-Daten dürfen niemals öffentlich gemacht, also weder per FAX noch per Email versendet werden. Der Karteninhaber darf die Daten keiner anderen Person anvertrauen. Wäre das im Missbrauchsfall nachweisbar, haftet er selbst für den entstandenen Schaden. Wie bei allen Bankkarten muss bei Bargeld-Abhebungen am Geldautomaten darauf geachtet werden, dass niemand den PIN mitlesen kann.
  • Um niemanden in Versuchung zu bringen, sollte die Kreditkarte nicht offen herumliegen, sondern an einem sicheren Ort aufbewahrt werden. Da sich in der Praxis die meisten Kreditkarten in Portemonnaies oder Brieftaschen befinden, sollte darauf geachtet werden, dass niemand Zugang dazu hat. Werden Kreditkarten aus der Hand gegeben, auch in Geschäften, Tankstellen oder Restaurants, besteht die Gefahr, dass sie kopiert werden könnten. Die Karte sollte also immer im Auge behalten werden.
  • Die Buchungen auf der Kreditkartenabrechnung sollten immer genauestens überprüft werden. Bei jeder Zahlung erhält der Karteninhaber einen Beleg. Die aufbewahrten Belege können mit der Kartenabrechnung verglichen werden. Wird ein Betrag zu Unrecht abgebucht, so muss so schnell wie möglich schriftlich Protest gegen diese Zahlung erhoben werden. Auch die Zahlungsbelege sollten nicht offen liegen gelassen werden, da sich darauf die Kreditkartennummer befindet.
  • Eine besondere Gefahr des Ausspähens der Kreditkartendaten besteht immer im Internet. Die Daten sollten daher nicht unverschlüsselt versendet werden. Auf die Verschlüsselung bei der Versendung der Daten weist immer ein entsprechendes Symbol hin. Ein Sicherheitsmerkmal auf der Rückseite der Karte, der Sicherheitscode ist bei Online-Geschäften immer anzugeben. Anhand dieses mit der Kreditkartennummer verbundenen Codes lässt sich immer feststellen, ob die Daten tatsächlich zusammen gehören. Dieser CVC- oder CVV-Code gibt der Bank Aufschluss darüber, ob eine Kreditkarte echt oder gefälscht ist.

Schufa Problematik

Wir hatten es bereits angesprochen: Wer eine vergleichsweise schlechte Bonität vorzuweisen hat, der wird in aller Regel keine herkömmliche Kreditkarte mit einem finanziellen Verfügungsrahmen erhalten. Doch was ist eine schlechte Bonität überhaupt? Damit wollen wir uns nun etwas näher beschäftigen:

Grundsätzlich bedeutet der Begriff Bonität nichts anderes als die Zahlungsfähigkeit eines Verbrauchers. Um diese beurteilen zu können, zieht man erfolgreiche und nicht erfolgreich abgewickelte Geschäfte und Transaktion in der Vergangenheit als Referenz heran. Dafür gibt es spezielle Dienstleister, allen voran die  Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, in Deutschland besser bekannt unter dem Kürzel SCHUFA. Diese Institution durchleuchtet das Zahlungsverhalten von Millionen Verbrauchern in Deutschland und gibt entsprechende Erkenntnisse an die ihr angeschlossenen Mitglieder – also an andere Unternehmen – weiter.

Konkret bedeutet das:

Die SCHUFA überprüft, wie zuverlässig Sie in der Vergangenheit Ihren Zahlungsverpflichtungen nachgekommen sind. Dazu übermitteln Unternehmen, die Geschäfte mit Ihnen gemacht haben, die entsprechenden Daten an die SCHUFA. Dort werden sie zentral gesammelt und ausgewertet. Solche Geschäfte aus der Vergangenheit können beispielsweise in Anspruch genommene Kredite, eröffnete Konten, Kreditkarten usw. sein, aber auch Mobilfunkverträge und vieles mehr.
Wer seine Rechnungen stets pünktlich bezahlt, hat mit der SCHUFA in der Regel überhaupt keine Probleme. Anders sieht es aus, wenn es zu Mahnungen oder – noch schlimmer – zu Mahnverfahren bzw. gerichtlichen Vollstreckungen kommt. Diese Vorgänge werden in der persönlichen SCHUFA-Akte des Verbrauchers gespeichert. In regelmäßigen Abständen errechnet die SCHUFA den sogenannten Score-Wert, eine Zahl,  welche die Bonität des Verbrauchers zusammenfasst, so dass ein der SCHUFA angeschlossenes Mitgliedsunternehmen auf einen Blick ersehen kann, wie zuverlässig ein potentieller Kunde in der Vergangenheit seinen Zahlungsverpflichtungen nachgekommen ist.

Wann werden Schufaeinträge gelöscht?

Einträge in der persönliche SCHUFA-Akte werden in der Regel erst nach Ablauf von drei Jahren gelöscht. Somit haben viele Verbraucher Probleme, wenn sie in der Vergangenheit einmal Rechnungen nicht bezahlen konnten bzw. diese vergessen haben und dafür einen SCHUFA-Eintrag kassiert hatten. Da fast alle Finanzdienstleister und viele andere Unternehmen heute vor Abschluss eines Vertrages oder Geschäftes zunächst die Bonität des potentiellen Kunden bei der SCHUFA prüfen lassen, erhalten Menschen mit schlechter SCHUFA weder einen neuen Handyvertrag noch eine Kreditkarte mit Verfügungsrahmen oder ein derartiges Girokonto.

Diese SCHUFA Problematik lässt sich mit einer Prepaid Kreditkarte umgehen. Wie bereits erwähnt, räumt diese Karte ihrem Besitzer keinen Kredit ein, somit besteht für den Kartenausgeber auch kein Risiko eines Kapitalverlustes. Daher können Prepaid Kreditkarten völlig ohne Abfrage der SCHUFA-Akte des Interessenten ausgegeben werden. Für Menschen mit schlechter Bonität ist die Prepaid Kreditkarte daher eine gute Möglichkeit zum Erhalt einer Kreditkarte, auch wenn es sich dabei im Grunde genommen gar nicht um eine Kreditkarte handelt, da sie dem Inhaber keinen Kredit gewährt.

Kosten einer Prepaid Kreditkarte

Auch wenn die Prepaid Kreditkarte keinen finanziellen Verfügungsrahmen bietet, ist ihre Nutzung für den Kartenausgeber dennoch mit organisatorischem (und auch materiellem) Aufwand verbunden. Trotzdem: Im Vergleich zur herkömmlichen Kreditkarte sind die Kosten einer der Hauptvorteile der Prepaidkarte. Grund dafür ist, dass eine herkömmliche Kreditkarte auch dann Kosten verursacht, wenn sie der Inhaber überhaupt nicht nutzt. So fällt beispielsweise eine feste Jahresgebühr an, die durchaus bis zu 100.- Euro betragen kann – bei Luxus-Kreditkarten teilweise noch erheblich mehr.

Für Prepaid Kreditkarten erheben viele Anbieter keine solche Jahresgebühr. Daraus resultiert, dass die Prepaidkarte nur dann Kosten verursacht, wenn sie auch tatsächlich genutzt wird. Schauen wir uns die einzelnen Kostenpositionen bei der Prepaid Kreditkarte doch einmal etwas näher an:

Registrierungsgebühr

Immer noch berechnen einige Anbieter beim Ausstellen einer Prepaid Kreditkarte eine Registrierungsgebühr. Diese ist jedoch nur ein einziges Mal zu zahlen, und die meisten Anbieter verzichten mittlerweile sogar darauf.

Grund- oder Jahresgebühr

Es wurde bereits angesprochen: Einige wenige Anbieter erheben auch für eine Prepaid Kreditkarte eine sogenannte Grund- oder Jahresgebühr. Diese ist – wie der Name bereits sagt – jährlich zu entrichten. Zu rechtfertigen ist eine solche Gebühr eigentlich nur noch dann, wenn die Kreditkarte besondere Features bietet, zum Beispiel vergünstigte Einkäufe bzw. kostenloses Zahlen an verschiedenen Stellen. Falls nicht, sollte eine Karte ohne Grund- bzw. Jahresgebühr  bevorzugt werden.

Fremdwährungsgebühr

Manche Prepaid Kreditkarten können auch im Ausland eingesetzt werden. Hierfür bieten die Kartenausgeber die Möglichkeit, Beträge in Fremdwährungen auf das Kartenkonto einzuzahlen. In diesem Fall fällt jedoch fast immer eine Fremdwährungs- oder Auslandseinsatzgebühr an. Diese liegt je nach Anbieter bei etwa 1,0 bis 1,5 % des eingezahlten Betrags. Achten Sie darauf, dass die Gebühr nach Möglichkeit nicht höher ausfällt.

Gebühren für Barabhebungen

Falls von einer Prepaid Kreditkarte Bargeld am Bankautomaten abgehoben werden soll, ist dafür in der Regel eine Gebühr zu zahlen. Die Gebühr kann je nach Kartenanbieter in einem Fixbetrag berechnet werden, aber auch als Prozentanteil des abgehobenen Betrags. Auch hier ist wiederum darauf zu achten, dass die Gebühr nicht zu hoch ausfällt. Üblich ist beispielsweise ein Einmalbetrag zwischen zwei und fünf Euro für eine Barabhebung, unabhängig von deren Höhe.

Fazit: Die Prepaid Kreditkarte ist längst nicht mehr das Sparmodell!

Bis vor wenigen Jahren wurden Inhaber einer Prepaid Kreditkarte immer noch etwas  mitleidig belächelt. Schließlich galt diese Kartenform als Sparversion einer echten Kreditkarte für Menschen, die sich diese nicht leisten konnten oder Probleme hatten, eine solche zu erhalten.

Heute hat sich das Bild entscheidend gewandelt. Prepaid Kreditkarten gelten als clevere und günstige Alternative zur herkömmlichen Kreditkarte für alle Menschen, die wenige oder lediglich ganz bestimmte Leistungen einer Kreditkarte benötigen. So ist die Prepaid Kreditkarte beispielsweise für Wenignutzer oder für Menschen, die ausschließlich im Internet ihre Einkäufe damit bezahlen möchten, eine sehr gute Lösung. Die Kartenanbieter haben ihr Leistungsangebot mittlerweile auch für Prepaid Kreditkarten deutlich aufgestockt, es gibt kaum noch Services, die ausschließlich der regulären Kreditkarte vorbehalten sind. Ein Vergleich lohnt sich also – vielleicht können auch Sie mit einer Prepaid Kreditkarte richtig viel Geld sparen!